Pflicht für Passivhäuser: Auf Top-Dämmung und Luftdichtigkeit achten und Wärmebrücken vermeiden

Bei einem massiven Passivhaus spielen folgende Punkte eine zentrale Rolle:

Außenwände und Gebäudehülle: Top-Dämmung ist Pflicht

Für massive Passivhäuser ist folgender Wandaufbau typisch:

  • Die Außen- und Innenwände bestehen aus massivem Kalksandstein.
  • 25 bis 40 cm Dämmung auf Außenwand, Dach und Keller: verschiedene Dämmstoffe sind möglich – z.B. ökologische Dämmstoffe, Styropor, Hartschaumplatten, Mineralwolleplatten, etc.
  • Wärmedurchleitungskoeffizient der Außenwände: U < 0,15 W/( m²K)
  • Bauherren haben bei der Außenwand die Wahl:
    KS-Thermohaut oder Zweischalige Außenwand mit Kerndämmung
  • Bei Passivhaus-Fenster ist das Glas und der Rahmen besonders gut wärmegedämmt. Die Fenster fangen bei niedrigen Außentemperaturen mehr Sonnenstrahlen ein als normale Fenster. Technische Daten: U < 0,6 W/(m²K)

Luftdichte Gebäudehülle bei Passivhäusern

Ein massives Passivhaus muss luftdicht sein! Das bedeutet:

  • Gebäudehülle darf keine Leckstelle aufweisen, an der Luft von außen unkontrolliert ins Haus strömt. Die Folge wäre: Hoher Wärmeenergieverlust!
  • Jeder Bauherr muss die Luftdichtigkeit durch einen BlowDoor-Test nachweisen. Technische Anforderung: max. 0,6-facher Luftwechsel bei 50 Pa Druckdifferenz

Kompakte Bauweise beim Passivhaus

Eine kompakte Bauweise ist bei eine Passivhaus-Bau wichtig! Dies sollten Sie wissen:

  • Je kompakter die Bauform eines Gebäudes, desto weniger wärmeabgebende Außenfassadenflächen sind vorhanden. Der Vorteil: Geringe Wärmeverluste über die Außenwände und geringerer Energiebedarf.
  • Das A/V-Verhältnis ist ein Maß für die Kompaktheit eines Gebäudes.
    (= Verhältnis zwischen Fläche der wärmeabgebenden Außenfassaden und dem Gebäudevolumen)
  • Bei Passivhäusern sollte das A/V-Verhältnis möglichst gering sein.

Unsere Empfehlung: Auf Gebäudevorsprünge verzichten und große Bautiefen wählen!

Vermeidung von Wärmebrücken

Wärmebrücken müssen im Passivhaus vermieden werden. So geht’s:

  • Wärmebrücken entstehen beim Einbau von Baustoffen und -teilen mit schlechter Dämmwirkung oder an Vorsprüngen und Ecken.
  • An Wärmebrücken fließt die Wärme deutlich schneller nach außen als an anderen Bauteilen.

Unser Rat: Eine gute Passivhaus-Planung vermeidet Wärmebrücken!

Gute Planung ist das A und O beim Passivhaus-Bau!

Das Kalksandsteinwerk Wemding hilft Bauherren bei der Passivhaus-Planung und beim Bau mit vielen Tipps und Ratschlägen.

Nutzen Sie den kostenlosen Bauherren-Service des Kalksandsteinwerks Wemding. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Webseite: Bauherren-Service