Energiespartechnik im Passivhaus: Lüftungsanlage mit Wärmetauscher und Solarkollektoren

Häufige Fragen zur Energiespartechnik im massiven Passivhaus sind:

Wie funktioniert eine Lüftungsanlage mit Wärmetauscher?

In einer Lüftungsanlage mit Wärmetauscher steckt raffinierte Technik! So funktioniert sie:

  1. Beim Fensterlüften und über Leckstellen im Gebäude geht viel Wärmeenergie verloren. Die Passivhaus-Lösung: Luftdichte Fassade und Verzicht auf Fensterlüften.
  2. Deshalb kommt Frischluft nur über die Lüftungsanlage ins Passivhaus – zumindest in der kalten Jahreszeit!
  3. Erdwärmetauscher: Lüftungsanlage saugt Frischluft an, die über ein ca. 35 m langes Rohr in 2 m Tiefe durch das Erdreich geführt wird. Die Folge: Frischluft erwärmt sich im Winter von -15 °C auf +4 °C.
  4. Wärmetauscher erwärmt vorgewärmte Frischluft von +4 °C auf +17 °C – mit der Wärme der verbrauchten Abluft, die aus dem Passivhaus abgesaugt wird.
  5. Mini-Heizung bzw. Restheizung (Brennstoff: Öl, Gas, Strom, Wärmepumpe oder Holz) erwärmt Frischluft von + 17 °C auf 20 – 23 °C.
  6. Über Lüftungsanlage wird die 20 – 23 °C Luft im gesamten Haus verteilt.
  7. Nur an wenigen sehr kalten Tagen im Winter muss die Luft zusätzlich erwärmt werden. Vorteil: Sehr geringe Heizkosten!
  8. Kühlung im Hochsommer: Frischluft kühlt im Erdwärmetauscher von +30 °C auf +19 °C ab und wird über Lüftungsanlage im gesamten Haus verteilt.

Sind Solarkollektoren für die Warmwassererzeugung im Passivhaus Pflicht?

Solarkollektoren sind für Passivhäuser sehr empfehlenswert! Die Gründe sind:

  • Solarkollektoren erzeugen das Warmwasser bis zu 9 Monaten im Jahr.
  • Große Kollektorflächen können auch einen Teil der Raumheizung übernehmen.
  • Beim Neubau halten sich die Kosten für Solarkollektoren in Grenzen: Nachrüstung ist teurer!

Ist eine Heizung im Passivhaus überhaupt notwendig?

Die Antwort ist nicht ganz einfach! Folgendes sollten Sie aber wissen:

  • Bei einem gut geplanten Passivhaus können Sie auf eine Zentralheizung verzichten. Ihr Vorteil: Kosten für Heizkörper und Rohrleitungen entfallen!
  • Selbst Abwärme der elektr. Geräte (TV, Lampen, PCs) und Körperwärme der Bewohner tragen zur Erwärmung der Raumluft merklich bei.
  • Nur an wenigen sehr kalten Tagen im Winter erwärmt Mini- bzw. Restheizung die Frischluft zusätzlich.
  • Brennstoff der Mini- bzw. Restheizung: Öl, Gas, Strom, Wärmepumpe oder Holz sind möglich.
  • Die Solarkollektoren arbeiten im Winter nicht immer ausreichend. Mini- bzw. Restheizung erwärmt heißes Brauchwasser.

Gute Planung ist das A und O beim Passivhaus-Bau!

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